Unsere Entstehungsgeschichte - aus geschichtlichen Belegen
Als anno 1350 Ettenheim und die zugehörigen Dörfer Cappele, Trisloch, Grovenhusen, Rychwillere und Andelnhoven an Straßburg verpfändet waren, zog der damalige Bischof von diesen 72 Mark Zins ein: „52 Mark zu Sankt Martins Naht und 20 Mark zu der groszen Fastnacht aufgebracht werden sollen“.
Das große Fasnachtstreiben in unserer Gegend wollte der Bischof wohl durch den Zinstermin einschränken, ja sogar verhindern.
Im Gemeinde-Archiv finden sich in weiteren Urkunden Hinweise auf „reges Fasnachtstreiben“.
Mühlepachtvertrag „1724 exakt am 20. Hornung“: Jährlich sollen der Müller dem Gericht (Gemeinderat) ein inners Essen (Saueressen) und der Gemeinde 5 Ohmen Wein zu Fasnacht geben“.
In weiteren Unterlagen finden sich Hinweise wie „Alles Tantzen ist verbotten - ausgenommen an Kirchweih, Fasnacht-Montag und Dienstag ist es nur bis 10 Uhr erlaubet.“
In Überlieferungen ist von regem Fasnachtstreiben, von schönen großen Maskenbällen mit Aufführungen die Rede. Es wird von zahlreichen Umzugs-Gruppen und -Wagen erzählt, welche am Fasent-Mändig den ganzen Tag über loszogen, wann immer es ihnen passte oder ihr Wagen gerade fertig war. Eigenes Belieben war die „Ordnung“.
Und war die Zeit nach dem Krieg noch so arm, es wurde mit „selbst Getrottetem“ und in der gewohnten Unordnung Fasent gefeiert.